Dieser Beitrag handelt davon, wie du Generationenkonflikte am Arbeitsplatz vermeiden kannst, indem du das Generationenmiteinander bewusst gestaltest und verbesserst. Warum ist ein gutes Miteinander bei der Arbeit so wichtig? Weil davon abhängt, ob Menschen gerne zur Arbeit gehen, ob sie Spaß haben und ob ich sie als Arbeitgeber motivieren und binden kann.
Die hier vorgestellten Empfehlungen und Tipps basieren auf verschiedenen meiner Generation XYZ Workshops, bei denen zunächst junge Mitarbeitende in einem Zukunftsgestalter–Workshop konkrete Maßnahmen zur Verbesserung von Miteinander, Führung und Motivation entwickeln und später gemeinsam mit Vorgesetzten deren Pilotierung (Umsetzung) planen.
[.rt-prehead]INHALTSVERZEICHNIS[.rt-prehead]
[.black-link]1. Definition: Was macht ein gutes Generationenmiteinander aus?[.black-link]
[.black-link]2. Generationenunterschiede aus Sicht der jungen Generation[.black-link]
[.black-link]3. Was fördert oder belastet das Generationenmiteinander?[.black-link]
[.black-link]4. Fünf Strategien um Generationenkonflikte zu vermeiden[.black-link]
[.black-link]5. Fazit zu Generationenkonflikten am Arbeitsplatz[.black-link]
Die zentrale Frage, um Generationenkonflikte zu vermeiden ist: Was macht ein gutes Generationenmiteinander grundsätzlich aus? Im zweiten Schritt geht es dann darum, welchen Einfluss Generationenunterschiede auf das Miteinander haben. Fünf zentrale Aspekte für ein gutes Miteinander bei der Arbeit bzw. im Team sind:
Diese fünf Punkte sind universell gültig. Die Relevanz für das Generationenmiteinander liegt darin begründet, dass mit zunehmendem Alter und mit längerer Betriebszugehörigkeit die Bereitschaft für Veränderungen abnimmt, wie z.B die Neugier an neuen Kolleg*innen, die Experimentierfreude bei neuen Prozessen, oder die Bereitschaft sich und die eingefahrenen Arbeitsweisen zu hinterfragen.
Was ist typisch bzgl. der Arbeitsweise und Einstellung zur Arbeit aus der Sicht jüngerer Mitarbeiter*innen? Ich habe viele junge Menschen gefragt. Hier sind ihre Einschätzungen über Ältere und die Selbstwahrnehmung über die jüngere Generation.
Um Generationenkonflikte bei der Arbeit zu vermeiden, bzw. das Generationenmiteinander im Team zu verbessern, empfehle ich, genau zu beobachten, in welchen Situationen bzw. bei welchen Gelegenheiten das Miteinander besonders gut oder schlecht läuft. Eine Übersicht der besonders häufig genannten Situationen:
Das zentrale Thema für das Miteinander im Team ist generationenunabhängig und lautet: Kommunikation!
Die Frage ist also, wie wir miteinander kommunizieren, wenn wir Aufgaben erteilen, wenn wir Kolleg*innen begrüßen und ob wir uns überhaupt Zeit nehmen für Kommunikation, die auch mal über dienstlich notwendige Absprachen hinausgeht.
Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, wie wichtig das Miteinander im Team ist, damit man gerne zur Arbeit geht und Spaß hat. Die nachfolgenden Konzepte können dazu einen Beitrag leisten und können einzeln, zusammen und völlig unabhängig voneinander umgesetzt werden.
Erarbeite im Team, was dir im Miteinander wichtig ist und warum dir das wichtig ist. Daraus erkennen alle Beteiligten schnell, dass ein gutes Miteinander im Team und zwischen Generationen (XYZ) zentral für jede*n Einzelne*n und für den Erfolg ist. Definiere darauf aufbauend Ziele für das Miteinander im Team und ergänze diese ggfs. um Regeln und Maßnahmen (siehe unten).
Befrage deine Mitarbeitenden / Kolleg*innen, wie sie das Miteinander empfinden und welche Ideen sie haben, um es zu verbessern. Methodisch gibt es hier viele Möglichkeiten. Eine Variante der generationenübergreifenden Reflexion ist:
Es gibt nichts Blöderes, als wenn man frisch in ein Team kommt und alle um einen herum sagen, wie besch***en sie ihre Arbeit finden. Es gibt viele Wege, um diese Einstellung zu durchbrechen: Spaß fördern, Sinn stiften, Sicherheit geben! Wenn du das nicht schaffst, solltest du dich vielleicht von Kollegen verabschieden, die negative Stimmung verbreiten und auf jeden Fall darauf achten, dass du junge/neue Mitarbeitende so einteilst, dass sie aufgrund eines positiven Umfelds Gefallen an ihrer Arbeit finden können.
Ein freundliches “Hallo” am morgen klingt banal und kann doch darüber entscheiden, welcher Ton in einem Team herrscht. Überlasse es nicht dem Zufall, ob ein freundlicher Umgangston herrscht, sondern gehe mit gutem Beispiel voran:
Eine konkrete Maßnahme zur Förderung der Kommunikationskultur kann sein, dass du einmal pro Woche ein Team-Frühstück organisierst: ein paar Brezen und Butter, Tee & Kaffee und nette Gespräche. Kostet wenig und bringt viel.
Du musst nicht alle Lösungen selbst entwickeln. Beteilige dein Team! Wenn es darum geht, Generationenkonflikte zu lösen, solltest du genau die Zielgruppen beteiligen, um die es in den Problemstellungen geht, um konkrete Lösungen zu entwickeln.
Eine ausführliche Beschreibung des Konzepts findest du hier: “Die Zukunftsgestalter: Mitarbeiterbeteiligung für die Generation Z”
Die meisten Konflikte am Arbeitsplatz und zwischen Generationen entstehen, wenn schlecht oder nicht miteinander kommuniziert wird. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie viel Einfluss das Miteinander auf ihr Wohlbefinden hat. Wer sich entschließt, das Miteinander zu verbessern, hat viele Möglichkeiten. Der Aufwand dafür ist vergleichsweise gering, wenn man den positiven Effekt sieht: mehr Spaß bei der Arbeit, mehr Leistung durch Motivation, höhere Mitarbeiterbindung durch geringere Fluktuation und mehr Attraktivität als Arbeitgeber.