Die Mitarbeiterbindung der Generation Z stellt Unternehmen vor eine neue Herausforderung, denn die jungen Berufstätigen bringen frischen Wind und neue Erwartungen mit sich. Schon heute stehen Unternehmen in Deutschland vor der immer größer werdenden Aufgabe, junge Talente zu gewinnen und langfristig zu binden.
Die Verschärfung des Fachkräftemangels, der uns in den nächsten Jahren bevorsteht, macht dies noch dringlicher. Unternehmen müssen sich dieser Realität stellen und neue Strategien entwickeln, um die Zufriedenheit und Bindung ihrer Mitarbeiter:innen zu steigern und zukunftsfähig zu bleiben. In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es bei der Mitarbeiterbindung der Generation Z ankommt.
[.rt-prehead]INHALTSVERZEICHNIS[.rt-prehead]
[.black-link]Herausforderung bei der Mitarbeiterbindung der Generation Z[.black-link]
[.black-link]Worauf kommt es an, um die Mitarbeiterbindung der GenZ erfolgreich zu gestalten?[.black-link]
[.black-link]5 Experten-Tipps zur Steigerung der Mitarbeiterbindung der Generation Z[.black-link]
[.black-link]Fazit von Simon Schnetzer[.black-link]
Die Generation Z ist mit digitaler Technologie aufgewachsen und schätzt Flexibilität, Vielfalt und Sinnhaftigkeit. Sie ist nicht wie die älteren Generationen dazu erzogen worden, sich durchzubeißen, wenn die Arbeit oder der Chef ihnen nicht gefallen.
Die Bereitschaft unter den jungen Mitarbeiter:innen, den Arbeitgeber zu wechseln, ist daher im Allgemeinen recht hoch, wie wir in unserer aktuellen Trendstudie „Jugend in Deutschland“ festgestellt haben. Nur 43 % der jungen befragten Berufstätigen zwischen 14 und 29 Jahren beabsichtigen, auch in 3 Jahren noch bei ihrem jetzigen Arbeitgeber zu arbeiten.
Dieser Fakt zeigt, dass der Mitarbeiterbindung in den nächsten Jahren besonders hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.
Viele Führungskräfte neigen dazu, Stereotypen über die Generation Z zu pflegen. Es wird zum Beispiel oftmals völlig zu Unrecht angenommen, dass diese Generation besonders faul sei. Das führt zu Missverständnissen und Konflikten.
Diese gilt es aufzulösen und sich stattdessen auf die Stärken und Bedürfnisse der jungen Mitarbeiter:innen zu fokussieren, um Loyalität zum Arbeitgeber und effektive Mitarbeiterbindung zu erreichen.
Die GenZ, die heute in ihren ersten Berufsjahren steht, wird in ein paar Jahren den Ton auf dem Arbeitsmarkt angeben. Schon heute sehen wir uns in Deutschland mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. Dieser wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren weiter verschärfen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen.
Dann wird das Recruiting noch schwieriger werden und es muss erst Recht einer hohen Fluktuation entgegengewirkt werden. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen sich darauf fokussieren, diejenigen Mitarbeiter:innen langfristig zu binden, die sie schon haben. Das gelingt nur, wenn sie sich an die Bedürfnisse der jungen Generation am Arbeitsmarkt anpassen.
In unserer Trendstudie „Jugend in Deutschland“ haben die jungen Berufstätigen das Gehalt als wichtigstes Bindungs-Argument angegeben. Dies verdeutlicht, dass eine angemessene Vergütung für die geleistete Arbeit unbedingt erforderlich ist.
Dennoch zeigt sich in der Praxis, dass echte Employee Retention über finanzielle Anreize hinausgeht. Folgende Aspekte spielen bei der Mitarbeiterbindung der Generation Z eine bedeutende Rolle:
Auf diese Punkte sollten Unternehmen sich fokussieren, um den Anforderungen und Erwartungen der Generation Z an ihren Arbeitgeber gerecht zu werden. So können sie Nachwuchskräfte für sich gewinnen und ihre Mitarbeiter:innen langfristig ans Unternehmen binden.
Grundsätzlich gilt dabei: Mitarbeiter:innen direkt beteiligen statt blind GenZ-Empfehlungen zu folgen. Durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen können Unternehmen herausfinden, welche Bedürfnisse ihre Mitarbeiter:innen haben und welche Verbesserungen anvisiert werden sollten.
So können sie sowohl den Mitgliedern der jungen Generationen als auch den älteren Mitarbeiter:innen gerecht werden und eine Arbeitsumgebung schaffen, die vielfältig und zukunftsorientiert ist und zur Steigerung der Mitarbeiterbindung beiträgt. Was die Generation Z fordert, finden ältere Mitarbeiter:innen meistens auch ganz gut.
Als ersten Schritt solltest du klare und messbare Ziele für die Mitarbeiterbindung in deiner Organisation festlegen. Das hilft dabei, ein gemeinsames Verständnis und Engagement für die Steigerung der Mitarbeiterbindung zu schaffen.
Etabliere kontinuierliche Feedback-Mechanismen wie zum Beispiel einen „Feedback Friday“ (Feedback gibt’s immer am Freitag von 10:30 – 11:00 Uhr), um den Orientierungsbedarf zu bedienen sowie die persönliche und berufliche Entwicklung zu unterstützen.
Mentoring anbieten:
Implementiere [.white-link]Mentoring zwischen jungen und erfahreneren Mitarbeiter:innen[.white-link], das in beide Richtungen wirkt (reverse Mentoring), um das Ankommen zu erleichtern, die Beziehungen zwischen der Gen Z und den Älteren zu fördern und den Wissenstransfer zu sichern.
Biete klare Karrierepfade (inklusive Gehaltsperspektiven) und Schulungsprogramme an, um die berufliche wie auch persönliche Entwicklung deiner Mitarbeiter:innen zu unterstützen und ihre Bindung zu stärken.
Gib Mitarbeiter:innen der Generation Z die Möglichkeit, ihre Arbeitsweise möglichst flexibel zu gestalten, durch hybride Arbeitsmodelle oder spezielle Arbeitszeit-Arrangements (z. B. statt einer 4,5-Tage-Woche jede zweite Woche 4 Tage, Homeoffice), um die Work-Life-Balance zu fördern.
Die Motivation und Bindung der Generation Z ist für viele Führungskräfte eine Herausforderung. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der Lage auf dem Arbeitsmarkt müssen sich Unternehmen jedoch darauf einstellen. Grundsätzlich gilt: Beteilige deine Mitarbeiter:innen direkt, um deren Bedürfnisse zu kennen und zu verstehen, statt blind auf allgemeine GenZ-Empfehlungen zu vertrauen.
Erarbeite gemeinsam im Team und mit der jungen Generation, welche Maßnahmen und Angebote ihnen helfen, sich wohlzufühlen und sich zu entwickeln. Die Bedürfnisse der älteren Mitarbeiter:innen müssen dabei ebenfalls berücksichtigt werden, um Spannungen im Team zu vermeiden. Was die GenZ fordert, gefällt den Älteren meistens ebenfalls.