Drei Tipps für entspannteres Arbeiten in Teams mit mehreren Generationen. Als Jugendforscher und Berater werde ich häufig von Arbeitgebern gefragt, wie sie das Generationenmiteinander besser organisieren können. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen Lösungsansätze für typische Probleme.

1. Problem: Das haben wir schon immer so gemacht

Lösung: Lean Startup

Lernen Sie von der Startup-Szene, wo es permanent darum geht Neues auszuprobieren. Bei dem sogenannten Lean-Startup geht es darum, die Risiken möglichst gering zu halten und möglichst viele Erfahrungen zu sammeln.

Die Vorgehensweise des Lean-Startup lässt sich analog auf Veränderungsvorschläge von Prozessen anwenden. Anstatt also etwas von heute auf morgen komplett zu ändern, einigt sich das Team darauf, einen zeitlich oder räumlich beschränkten Testballon zu starten. Es hat sich bewährt, wenn Teams sich bereits im Vorfeld darauf einigen, was im Falle eines erfolgreichen Tests geschehen soll.

2. Problem: Ich habe mich doch klar genug ausgedrückt, oder?

Lösung: das Generationenlexikon

Zwischen Generationen liegen nicht nur ein bis zwei Jahrzehnte Lebensalter, sondern auch die Kluft einer anderen kulturellen Prägung. Ein Generationenlexikon hilft Älteren und Jüngeren sich zu verständigen, indem sie für bestimmte Begriffe und Aufgaben eine gemeinsame Definition erarbeiten.

Die Generation Y ist es von zuhause aus nicht gewohnt, einfach gehorchen zu müssen und sich strikt nach den Vorstellungen der Eltern zu richten. Wenn es in generationen-gemischten Teams darum geht, Aufgaben auf eine bestimmte Weise zu erfüllen, wie z.B. einen Tisch für ein Meeting einzudecken, dann reicht es nicht die Aufgabe zu vergeben. Es muss auch klar definiert sein, wie ein gut gedeckter Tisch auszusehen hat und warum das wichtig ist. Diese Verständnis-Unterschiede ziehen sich durch alle Bereiche des Managements.

3. Problem: Die daddeln die ganze Zeit an ihrem Smartphone herum

Lösung: Klare Regelung & free Wifi

Das Smartphone ist für die Generation Y Telefon, Suchmaschine, Kalender, Musikanalage … und der direkte Draht zu ihren Freunden und sozialen Netzwerken. Solange nicht klar ist, ob man es nutzen darf, bleibt der Wunsch es zu verwenden bestehen, was ablenkt und Konzentration kostet. Da es für junge Leute zum guten Ton gehört, schnell auf Nachrichten und Posts zu reagieren, ist es für Unternehmen wichtig, klare Nutzungsregeln bzgl. Smartphone aufzustellen. Wer ein generelles Nutzungsverbot ausspricht, sollte aber auch Voraussetzungen für Ausnahmeregelungen festlegen und vielleicht sogar einen Free-Wifi-Spot einrichten.

Für welches Problem des Generationenmiteinanders suchen Sie eine Lösung?

Haben Sie selbst gute Erfahrungen gesammelt?

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Simon Schnetzer ist Jugendforscher, Speaker und Trainer. Mit der Studie Junge Deutsche hilft er Unternehmen und anderen Studienpartnern dabei, junge Menschen zu finden, motivieren und binden. Mit maßgeschneiderten Strategie-Workshops und Beratung unterstützt er seine Kunden dabei, geeignete Angebote, Prozesse oder Kampagnen zu entwickeln.